Jahr | Gebäude | Bewohner | Die Welt außerhalb | |
1550 | Bau des Generalshauses | Georg von Buchenau (1535 – 1563) mit Frau Susanne von Mansbach | ca. 1555 wird die Gegend evangelisch | |
1575 | Geschlecht von Buchenau baut einen Teil der Gebäude und leiht sich hierzu Geld vom Fürstabt in Fulda. | |||
1583 | Vorgängerbau des Schlosses | |||
1611-1618 | Georg Melchior von und zu Buchenau baut das Schloss | Georg Melchior von Buchenau (mit Frau Agnes von Schwalbach) | Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) | |
1624-1665 |
| Eberhard von Buchenau übernimmt nach dem Tod des Vaters das Schloss | ||
1665-1691 |
| Herbold Reinhard von Buchenau vermählt mit Anna Margarethe von Buchenau, der Tochter seines Vetters Georg von Buchenau | ||
11.03.1691 |
| Herbold Reinhard von Buchenau verkauft dem Abt Placidius zu Fulda das Schloss mit weiterem Besitz für 10 000 Gulden (fuldischer Währung). Hier eine Beschreibung des Tauschgeschäftes: https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v3528579 | ||
1694 |
| Wolf Christoph Schenck zu Schweinsberg 1689 vor Mainz lahm geschossen, quittierte 1694 den Dienst. 1694 tauscht 1/2 des Besitz in Burghaun mit Buchenau und kommt so nach Buchenau. | ||
1713 | Generalshaus | Das Generalshaus wird wiederhergestellt und renoviert. | ||
1717 |
| Generalleutnant und Gouverneur von Oberhessen Wolf Christoph Schenck zu Schweinsberg stirbt 3.9.1717. (geb. 26.09.1653) verheiratet 1682 mit Anna Juliana von Boineburg. Die Ehe blieb Kinderlos. Er war Generalleutnant und Kommandant von Marburg. | ||
1730 |
| Die Neffen & Nichten treten das Erbe an: – Johann Carl Schenck zu Schweinsberg (geb. 09.11.1695, gest. 01.06.1729) (verh. 19.5.1725 mit Juliana Anna Amalia von Geyso) – Ludwig Wilhelm Schenck zu Schweinsberg – Anna Sidona Schenck zu Schweinsberg (verh. Adam Wilhelm Rabe von Stein zu Barchfeld) – Anna Juliane Schenck zu Schweinsberg (verh. Daniel Rabe von Stein zu Barchfeld) | ||
| Konkurs Johann Carl Schenck zu Schweinsberg | |||
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| Caspar Wilhelm Julius Schenck zu Schweinsberg Kurhessischer Generalleutnant, Govouneur von Ziegenhain geb. 26.03.1730, gest. 17.08.1807 | Siebenjähriger Krieg (1756-1763) 1802 wird das Fürstbistum Fulda in ein weltliches Fürstentum umgewandelt.1802 bis 1806 unter die Herrschaft des Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien/Nassau, 1806 unter französische Verwaltung | |
1807 |
| Rittmeisters Philipp Moritz Christoph von Schenck zu Schweinsberg auf Buchenau geb. 26.05.1783, gest. 12.11.1840 verh. Henriette geb. Hennenhofer zu Oberlengsfeld | 1810 kommen wir zum Großherzogtum Frankfurt, 1813 unter österreichische Verwaltung, 1815 unter preußische Verwaltung, 1816 zum Kurfürstentum Hessen. Napoleonische Kriege und Befreiungskriege | |
1840 |
| Major a.D. Carl Wilhelm Georg Julius Friedrich von Schenck zu Schweinsberg geb. 17.01.1805, gest. 30.03.1869 | 1866 Deutscher Krieg. Buchenau gehört nun zu Preußen | |
1869 |
| Ernst Moritz Ludwig Schenck zu Schweinsberg, königl. Rittmeister geb. 18.1.1838, gest. 2.5.1887 (Ehefrau Sophie Marie-Luise geb. von Biedefeld, geb. 29.10.1850, gest. 1.7.1930) | 1871 Deutsch-Französischer Krieg | |
1887 |
| Hans Hermann Georg Conrad Schenck zu Schweinsberg, königl. Leutnant, Ritter hoher Orden, geb. 4.3.1871, gest. 19.10.1912 (Ehefrau Else: geb. 1890, gest. 1979, Kind: Hedwig geb. 16.10.1911, gest. 10.04.1997) | ||
1903 | erneuter Umbau und Renovierung Schloss und Generalshaus | |||
19.10.1912 | Tod von Hans Schenck zu Schweinsberg, der letzte Schenck zu Schweinsberg in Buchenau. | Untergang RMS Titanic | ||
1913 | Zwangsverkauf für 650 000 Mark (22.-23. Okt) | Frhr. Herremann von Suydtwyk | ||
1917 | Errichtung des Zentralbaus. Flüchtlingsheim für Vertriebene aus dem Elsaß | Elsaß-Lothringischer Hilfsbund | 1914-1918 I. Weltkrieg | |
1922 | Einrichtung eines Alters- und Waisenheims | Hessische Heimat | ||
1924-1984 | Internat | Stiftung Deutsches Landerziehungsheim | 1939 – 1945 II. Weltkrieg 1945 Buchenau gehört zu Hessen | |
1989-1999 | DDR-Flüchtlingsheim, Aussiedlerheim Deutschstämmige | 1989 – Grenzöffnung DDR | ||
2000- | Nutzung als Seminarhaus | Klaus Göbel |
Die erste Erwähnung von Buchenau war im Jahre 948. Das Geschlecht derer „von Buchenau“ wurde 1217 erstmalig erwähnt. Da Buchenau zwischen den Klostergrenzen von Bad Hersfeld und Fulda liegt nutzten die Buchenauer diesen Umstand aus, um sich je nach Lage mal auf die eine, mal auf die andere Seite zu wenden. Auch verfeindeten sie sich mit vielen Ihrer Nachbarn, was aus 14 Fehdebriefen aus dem Jahr 1468 hervorgeht. Es wuchsen so im Laufe der Zeit der Wohlstand und auch die Familiengröße. Gewohnt hat man in der Stammburg dem heutigen Seckendorffschloss, sowie in dem später errichteten Spiegelschloss. 1550 erbaute Georg von Buchenau mit seiner Frau Susanne von Mansbach das Generalshaus. Als die Familie sich weiter vergrößerte wurde das Schenckschloss erbaut. Nach dem 30jährigen Krieg hatten sich die Machtverhältnisse geändert und so sank die Bedeutung und Reichtum der Familie von Buchenau. 1815 starb die Familie von Buchenau aus. Der letzte Ludwig Karl von Buchenau erschoß sich aus Liebeskummer wegen eines bürgerlichen Mädchens.
Das Schloss, auch Schenck Schloss genannt nach dem letzten adeligen Besitzer, wurde zwischen 1611 und 1618 erbaut. Hierzu lieh sich der Bauherr Georg Melchior von Buchenau und seine Frau Agnes von Schwalbach etwas Geld vom Fürstabt zu Fulda. 1680 verkaufte die Familie Buchenau das Schloss mit 2/3 Ihrer fuldischen Lehen an den Gläubiger Fürstabt zu Fulda. Dieser tauschte später das Schloss gegen das Schloss in Burghaun ein mit der Familie Schenck zu Schweinsberg. Diese Familie zog 1694 in Buchenau ein und bewohnte Schloss und Obere Burg. Ihr Einkommen bezog die Familie aus dem Waldbesitz, welcher zu dem Schloss gehörte. Später kam noch eine Ziegelei hinzu.1903 wurde an das Generalshaus ein Turm angebaut als Kopie des Turmes auf der Wartburg. Am Schloss wurde 1910 ein weiterer Treppenaufgang angebaut, der sogenannte Hochzeitsturm, da er anläßlich der Hochzeit von Hans Schenck zu Schweinsberg mit Seiner Frau Else erbaut wurde. 1912 war Hans Schenck zu Schweinsberg Pleite. Nach seinem Selbstmord wurde das Schloss verkauft. Es wechselte nun mehrmals den Besitzer. Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Mittelbau errichtet. Zu dieser Zeit waren Flüchtlinge aus dem Elsaß im Schloss untergebracht. 1924 erwarb eine Stiftung das Schloss und betrieb bis 1984 ein Internat darin und danach ein Umsiedlerheim. Seit 2001 wird das Gelände als Gruppenhaus genutzt.
Der in Buchenau vorherrschende Baustil ist die Renaissance, da zu dieser Zeit (vor dem 30jährigen Krieg) die Blütezeit von Buchenau war. Zu späteren Zeiten waren die Buchenauer nie mehr reich genug um Ihre Schlösser und Gebäude an den vorherschenden Zeitgeschmack anzupassen. Diesem Umstand verdanken wir die weitgehend unverfälschten Renaissancegebäude.
Sehenswert ist in Buchenau auch die evangelische Kirche. Sie ist von 1568 bis 1573 von Eberhard von Buchenau erbaut worden als erste rein evangelisch erbaute Kirche in Hessen. In der Kirche finden sich noch Grabplatten derer von Buchenau. Auch der alte Ortskern mit seinen verwinkelten Fachwerkhäusern ist sehenswert.
Zur Gebietsreform 1972 verlor Buchenau seine Eigenständigkeit und kam zu Eiterfeld. Somit ist Buchenau nur noch ein Ortsteil. Der Name Eiterfeld stammt übrigens vom durchfliesenden Bach “Eitra” ab. Dieser hieß in alten Urkunden “Aeddiraha” was schnell fliesender Bach bedeutet. Im Laufe der Zeit hat sich dann der etwas seltsame Name Eiterfeld gebildet.
Buchenau liegt malerisch inmitten von Hügeln und Wäldern. Inmitten des hessischen Kegelspiels lädt die Gegend zum Wandern, Radfahren etc. ein.
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